Es ist der kürzeste Tag des Jahres. Die Sonne hat ihren Tiefstand über dem Horizont erreicht.

sonnenbogen.jpg
Tagesbogen der Sonne im Laufe eines Jahres

Vor einem halben Jahr hatte ich ein paar Zeilen über die Bedeutung der Sommersonnenwende geschrieben. Am 21. Juni stand die Sonne am höchsten Punkt und von diesem Zeitpunkt an wurden die Tage langsam und unmerklich kürzer. Nun beginnt erneut die gegenläufige Entwicklung. Ein Grund zum Feiern!

Diese Wiedergeburt des Lichts hat das Christentum in eine ans Herz gehende Geschichte umgewandelt, die Geburt des heiligen Kindes im Stall zu Bethlehem. Dieser Geburtstag des Jesus am 24. Dezember bedeutet aber nicht nur, dass Menschen sich in den nächsten Tagen beschenken und für ein paar Stunden Stille in den Städten einkehrt.

Auf einer tieferen Ebene geht es darum, zu begreifen, dass das Licht in der Finsternis geboren wird. So sind die nächsten Tage eine gute Gelegenheit, über dieses Geschehen nachzudenken. Wo finde ich das Licht? Sind es die Sterne am nächtlichen Himmel? Oder das Gefühl von Hoffnung und Zuversicht, wenn ich an der Welt verzweifle? Was kann meine Stimmung aufhellen und Optimismus wecken? Und was bedeutet Dunkelheit? Ist es die Nacht, die Angst? Ein dunkler Abgrund? Vielleicht auch das Nicht-Sehen-Können? Oder ist Dunkelheit mit dem Gefühl von Geborgenheit verbunden? Das wohltuende Nichts?

frohes_fest.jpg

Wie auch immer die Antworten ausfallen mögen, Neptunwelten wünscht allen Leserinnen und Lesern friedliche und besinnliche Weihnachtsfeiertage und viele Lichter im Innen und Außen!