In zwei Wochen ist es wieder soweit: Uranus und Saturn treffen ein drittes Mal gradgenau aufeinander, dieses Mal auf 24 Grad Fische/Jungfrau, der Neumond drei Tage später wird im Gradbereich dieser Opposition stattfinden.

Drei Tage vorher, am 12. September 2009, wird in Berlin zur großen Demo des AK Vorrratsdatenspeicherung aufgerufen, Motto: Freiheit statt Angst.

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Plakat zur Demo Bildquelle: Hedonist International

Aus astrologischer Perspektive haben wir hier eine direkte Entsprechung zur Konstellation des 15. Septembers, denn die beiden Gegenspieler Uranus und Saturn stehen genau für diese zwei Begriffe: Freiheit und Angst.

So lässt sich an diesem Beispiel gut erklären, wie Astrologie funktioniert und dass es wichtig ist, exoterische und esoterische Sichtweisen zu unterscheiden – und nicht die eine Ebene mit der anderen zu verwechseln.

Uranus ist das Planetensymbol für Freiheit und möchte keinerlei Einschränkungen zulassen. Ohne zu wissen, ob`s konkret funktionieren kann, fordert Uranus Freiheit ohne Grenzen. Und da Freiheit an Grenzen stößt, wenn sich die lieben Mitmenschen sich belästigt fühlen, existiert in zivilen Gesellschaften ein Regelwerk, das im besten Fall demokratisch festgelegt wird.

Gesetze, Beschränkungen, Grenzen und das konservative Moment entsprechen dem Saturn-Prinzip. Blockaden, Hemmungen, Ängste aber auch Abgrenzung und Verantwortung und das Alter sind weitere Analogien zu Saturn auf einer psychologischen Ebene.

Exoterisch betrachtet ist es überaus notwendig, die Freiheit in und außerhalb des Internets zu verteidigen, gegen die Vorratsdatenspeicherung zu demonstrieren und weitere geplante und massive Einschränkungen der persönlichen Freiheit nicht hinzunehmen.

Esoterisch betrachtet wird es immer Freiheit und Angst bzw. Uranus und Saturn geben, denn im Inneren jeder Seele ist Saturn wirksam, sei es als Über-ich mit Werten und Normen oder als Ahnung oder Gewissheit der Grenzen, an die ich stoße. Saturn steht für unseren inneren erhobenen Zeigefinger und die Neins im Leben. Somit ist er als Spaßbremse sicher nicht der beliebteste unter den Planeten – und trotzdem notwendig als ein Teil des Ganzen. Denn er zwingt uns, Gradlinigkeit und Aufrichtigkeit zu entwickeln. Er kann uns helfen, echtes Standing zu lernen. Er schenkt Ausdauer und Hartnäckigkeit, damit wir unsere Ziele verfolgen und nicht gleich aufgeben, wenn`s schwierig wird.

Wer nun neugierig geworden ist und den esoterischen Denkansatz besser verstehen möchte, sollte Peter Orbans Einführung zum Thema „Verborgene Wirklichkeit“ lesen.

P.S. Denn auch wenn der Begriff Esoterik oder „Eso“ heute zum Schimpfwort mutiert ist, ändert das nichts an der Tatsache, dass esoterisches Denken ein hilfreiches Instrument ist, um die innere Wirklichkeit zu begreifen.