Schon im 5. Jahrhundert sind erste Spuren der christlichen Adventszeit zu entdecken. Damals wurde gefastet, um sich auf das Weihnachtsfest vorzubereiten. Der erste Advents-Sonntag galt als Beginn des Kirchenjahres.

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Doch der Tierkreis als symbolischer Jahreskreislauf ist noch sehr viel älter. Und ebenso wie der Advent geht die Schützezeit mit hoffnungsfroher Erwartung einher. In den Wochen vor Weihnachten bzw. vor der Wintersonnenwende scheint der Mensch zu spüren, dass es bald wieder aufwärts geht, obwohl sich in den Wochen zuvor die Finsternis des Skorpionzeichens ausgebreitet hat. Der Schützemensch trägt diese Gewissheit in sich und glaubt fest daran, dass alles gut wird. Und mit seinem – gelegentlich durchaus hoffnungslosem – Optimismus meistert er die Krisen und verströmt Zuversicht.

Und nun zum Adventskalender, den gibt es erst seit knapp 100 Jahren. Kleine Schokoladen hinter 24 Türchen haben uns in der Kindheit die Wartezeit auf das große Geschenkefest versüßt. In den letzten Jahren ist auch dieser Brauch virtuell geworden. Und im Netz gibt es statt Schokolade alle möglichen Dinge zu gewinnen.

Als erstes möchte ich den Kalender des Tip-Magazin für`s Ruhrgebiet vorstellen, vom Yogakurs über die Massage bis zum Astrologie-Vortrag sind täglich Preise zu gewinnen, wer möchte, kann hier klicken und mitmachen.

Auch der 3GStore feiert die Adventszeit gebührend. Alle Freunde des iPhone können jeden Tag irgendein schickes Zubehör mit Rabatten von bis zu 50% bekommen.

Etwas geheimnisvoll kommt Nerdvent daher, es gibt keine Türchen und nichts zu gewinnen, aber es ist eine schöne, bunte Seite.

Alle Bochumer (alle Ruhrpottbewohner), die am späten Nachmittag in der Innenstadt (von Bochum) unterwegs sind, sind eingeladen, sich gegen 17 Uhr am Schauspielhaus einfinden. An jedem Tag um diese Zeit öffnet sich eins der großen Fenster und… was sich das Ensemble in diesem Jahr einfallen lässt, um die Zuschauer zu überraschen, bleibt abzuwarten.

Update am Abend:
Sehr vielversprechend kommt der akademische Adventskalender der Ruhr-Universität Bochum (RUB) daher. Das Rahmenthema ist „Sonne, Mond und Sterne“ und passend zum Internationalen Jahr der Astronomie erzählen Wissenschaftler der unterschiedlichsten Disziplinen jeden Tag eine Geschichte. Heute wird ein Gemälde von Adam Elsheimer aus dem Jahr 1609 vorgestellt, das den Himmel und seine Gestirne am 16. Juni 1609 wiedergibt und 1200 Sterne sowie 1500 Milchstraßensterne zeigt. Es heißt die „Flucht nach Ägypten“ und ist in der alten Pinakothek in München zu sehen.

Bildquelle: Fotos Monika Meer