Seit Anfang des Jahres habe ich viele astrologische Beratungen gemacht und fast scheint es, als ob der Druck, der mit Pluto-Uranus einhergeht, für viele Menschen kaum noch auszuhalten ist. Zwar schenkt uns die psychologische Astrologie Einsichten und Erkenntnisse und wirkt damit sinnstiftend.

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Und oft reicht es schon, besser zu verstehen, was sich nun genau unter Plutos Druck wandeln möchte? Doch manchmal fehlt in Krisenzeiten die Kraft oder das Vertrauen oder die Verzweiflung ist zu groß…. So entsteht die Frage, woher Menschen die Kraft nehmen können, um Krisen gut zu meistern, um Vertrauen in den Weg zu entwickeln und ein Licht in der Dunkelheit zu erkennen? Oder wenn sich zeigt, dass es keinen guten Ausweg geben kann, das Leid zu (er)tragen, ohne völlig zu verzweifeln?

In einem meiner Gespräche habe ich zum Thema der Verwandlung das Gralsgedicht meiner alten Lehrerin Olga von Ungern-Sternberg zitiert. Ich nenne es Gralsgedicht, weil es in ihrem Buch „Die Sternenschrift im Gralsgeschehen“ abgedruckt ist.

Für mich ist dieses Gedicht immer eine Quelle der Kraft in schwierigen Zeiten. Wie ein Mantra stärkt es meine Zuversicht. Und ich habe letztens die Erfahrung gemacht, dass es trotz der eigentümlichen Sprache anderen Menschen Kraft geben kann. Deshalb möchte ich es heute im Astroblog teilen.
 
Olga von Ungern-Sternberg

Es wird uns Segen gespendet,
wenn wir gesendet –
als Streiter zu stehen und weiterzugehen.

Trotz Verwundung und Leid
versiegelt zur Ewigkeit
zur ewig lichtschenkenden Quelle
die als Geisteshelle
durchstrahlt, was dunkel unenthüllt
die Erde mit Leid erfüllt.

Die verdunkelte Seele erwacht,
sie erfaßt, wie sie einstens gedacht –
ein strahlend Kristall bricht hervor
zieht das Dunkel verwandelt empor.

Bildquelle: Foto Monika Meer