Als am 19. Februar nach dem Neumond in der vergangenen Woche Sonne und Mond wenige Minuten nacheinander ins Zeichen Fische wechselten, befanden sich die Hälfte der Planeten in Neptuns Reich.

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Fischezeit 2015, 19. Februar 29015, 12.00 Uhr (MEZ), Bochum, D

Inzwischen haben Mond, Venus und Mars die Zeichen gewechselt, nur noch Sonne und Langsamläufer Neptun sind im Zeichen Fische unterwegs. Merkur ist aufgrund seiner Retro-Phase dieses Jahr außergewöhnlich lange im Wassermann unterwegs, er wird erst am 13. März ins Zeichen Fische wechseln.

Dennoch ist die Fische-Zeit in diesem Jahr besonders. Und bemerkenswert. Und sie ist es nicht nur wegen des Quadrats zwischen Pluto und Uranus, das am 17. März zum siebten und letzten Mal stattfindet. Mit dem Eintritt Saturns in den Schützen kurz vor Weihnachten begann nämlich die nächste herausfordernde Konstellation der Langsamläufer:

Das Quadrat von Saturn zu Neptun, das in dieser Fischezeit zum ersten Mal in einem Orbis von 2 bis 3 Grad deutlich spürbar wird. Beide Planeten verfolgen gegensätzliche Ziele. Während Saturn festigt, löst Neptun  auf. Saturn ist die Schwerkraft der Erde, das Gebunden-Sein an die irdischen Notwendigkeiten und im besten Falle hilft uns Saturn, unsere Ziele zu konkretisieren und zu materialisieren.

Neptun hingegen möchte die Erde mit ihren Einschränkungen verlassen und in die Welt unter Wasser eintauchen. Er steht für Fantasie und Traumwelten und lebt seine Sehnsucht nach dem Paradies. Ein Quadrat (oder auch die Opposition oder Konjunktion) zwischen diesen beiden Planeten kann mit der schmerzhaften Erfahrung einhergehen, dass unsere Träume auf der Erde nicht lebbar sind. Träume sind Schäume! Und können wie Seifenblasen platzen.

Andrerseits kann der Glaube bekanntlich Berge versetzen und wenn sich unsere Wünsche erfüllen, wenn es gelingt, Wunschkraft zu konzentrieren, dann sind die beiden Planeten Saturn und Neptun gerade eine sehr fruchtbare Verbindung eingegangen.

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Dass dies möglich ist, zeigt auf bildhafte Weise das alte Symbol des Steinbocks, der Ziegenfisch, der seine Ursprünge im alten Babylon hat. Der Steinbock hat nämlich eine Fischeschwanz wie die Nixen und andere Meeresbewohner. Noch heute findet man dieses antike Bild auf vielen Sternenkarten.

Im Schwanz der Ziege liegt der Fixstern Deneb Algedi, das ist der arabische Name für den Ziegenschwanz. Mein Kollege Christian König, der sich bestens in der Deutung von Fixsternen auskennt, sieht in Deneb Algedi die Kraft des gesetzbringenden Gottes Ea. Ea wiederum war der wichtigste Regen- und Wassergott der alten Babylonier.

Lassen wir diese alten Bilder auf uns wirken, so bedeutet das Quadrat von Saturn und Neptun auf einer persönlichen Ebene (über die mundane Wirkung schrieb Mona Riegger bereits ausführlicher in ihrer Januar-Monatsschau auf Sternwelten), dass wir die Fischezeit in diesem Jahr nutzen können, um zu überlegen, welche Bereiche unseres Lebens wir füttern, welche Eigenschaften wir in uns nähren und auf welche Vorhaben wir unsere Energie richten möchten. Ganz egal, wie bewusst oder unbewusst wir mit diesen Fragen umgehen, unser Tun wird Früchte trage Und Saturn kann dabei eine Hilfe sein, nämlich eine Hilfe, genau hinzugucken, WAS ich mir wünsche.

In diesem Sinne wünsche ich allen Leserinnen und Lesern eine fruchtbare Fische-Zeit und denken Sie daran: Wünsche können in Erfüllung gehen!

Bildquelle: Wikipedia