Inzwischen ist das iPad fast ein Jahr auf dem Markt. Zeit genug, um Astro-Apps für`s iPad zu testen und zum Jahres-Ende eine Top 5 zu veröffentlichen.

Seit meinen ersten Test für das iPhone im Juni 2009 hat sich erfreulicherweise viel getan. Für die Astro-Szene werden mittlerweile einige Apps angeboten, die allen Ansprüchen des Profi-Astrologen (und Astronomen) genügen.

Mein Favorit auf Platz Nr. 1 ist iKairon von Kilian Sternad, der dem Astro-Lager unter den MacUsern bekannt sein dürfte. Seine Software Kairon war lange eins der wenigen brauchbaren Astro-Programme für den Mac, ist aber seit Mac OSX 10.3 nicht weiter entwickelt worden. Doch dafür gibt es jetzt iKairon.

iKairon bietet für 7,99 Euro ein umfangreiches Leistungsspektrum und läuft auf iPhone und iPad. Da die Swiss Ephemeris verwendet wurden, sind alle Berechnungen exakt und genau. Die gängigen Partnerschafts- und alle wichtigen Prognosemethoden, darunter sogar das Lunar, lassen sich berechnen. Horoskope können gespeichert und in Ordnern abgelegt werden. Die Grafik ist übersichtlich gestalt.
Unter den Texten werden neben den gängigen Daten die Firdaria und alle Würden der Planeten und die Würden der Häuser angegeben.

Zwei weitere Astro-Apps mit den Namen Astrolgo und Astromo kommen aus aus dem Hause Gandreas. Astromo war schon 2009 auf dem Markt. Astrolgo ist, wenn man so will, eine Erweiterung dieser App. Mit Astrolgo lässt sich ein Horoskop nach allen Regeln der Kunst berechnen. Unter Prefs lassen sich eine ganze Reihe von Einstellungen vornehmen, unter anderen der Aspekt-Orbis. Zahlreiche Häusersysteme stehen zur Auswahl und der siderische Tierkreis mit verschiedenen Ayanamsa kann angezeigt werden. Wahlweise lassen sich auch noch Arabische Punkte, Centauren wie Chiron oder Objekte wie Sedna dazuschalten.

Hinzu kommen die nützlichen  Ansichten des Horoskops aus himmelsgeographischer Sicht. Damit werden die astronomischen Zusammenhänge des Horoskops einmal mehr deutlich.

Wer sich für Astronomie und Astrologie interessiert oder am Himmel den Lauf der Planeten nachvollziehen will, findet dafür zwei weitere Apps. Die Sternwarte wurde speziell für das iPad entwickelt und entfaltet ihren eigenen ästhetischen Reiz.

In Form einer großen Uhr wird die Sichtbarkeit der Planeten angezeigt, in der Mitte sind Universal Time (UT), Sternzeit und Sonnenzeit untergebracht. Links neben der großen Uhr lassen sich Höhe und Azimuth der Planeten ablesen.

Sehr schön gemacht ist auch der Star Walk. Kostet in der iPad-Version 3,99 Euro und hat den Apple Design Award 2010 gewonnen. Die Start-Ansicht ermöglicht auf einen Blick die Sichtbarkeit der Planeten mit Uhrzeit. Besonders die Mondphasen sind sehr schön gestaltet.

Anschließend lässt sich die Himmelsrichtung und der Horizont per Touchscreen einstellen. Die App ist leicht und intuitiv zu bedienen und hilfreich, um Planeten und Sternbilder am Himmel zu entdecken

Mit iPhemeris hat man die Allzeit-Ephemeriden im kompakten Format immer dabei. Die App gab`s schon 2009 für das iPhone, mittlerweile ist sie für 8,99 Euro in der iPad-Version zu haben. Die Ansicht ist zwar für`s iPad optimiert, kommt aber vom Design immer noch sehr schlicht daher und erinnert an alte DOSen-Zeiten.

In erster Linie bekommt man also für sein Geld jede Menge Zahlenmaterial. Noch erwähnenswert: Seit den letzten Updates ist eine einfache Horoskop-Berechnung an Bord.

Bildquelle: Screenshots der AstroApps