Samstag beginnt das letzte Wochenende vom Prüfungstraining für Astrologen und Astrologinnen. Das Prüfungstraining bereitet auf die schwierigste Astrologenprüfung der Welt vor, nämlich die des Deutschen Astrologenverbandes (DAV). Wer diese Prüfung besteht, kann Horoskope professionell deuten und kennt die Geschichte der Astrologie und Astronomie. Nach der Prüfung wird ein Berufsgelöbnis unterschrieben, mit dem sich die zukünftigen Profi-Astrologinnen und Astrologen auf ethische Kriterien verpflichten. Ausführliche Informationen zur Verbands-Prüfung und zum Berufsgelöbnis finden sich auf der Homepage des DAV.

Die Teilnehmerinnen der letzten Astrologie-Ausbildung am DAV-Ausbildungszentrum Bochum haben in diesem Jahr in die Geschichte der Astrologie kennengelernt. Sie wissen, dass Astrologie und Astronomie bis in die frühe Neuzeit nicht voneinander getrennt waren. Sie kennen das kulturelle Erbe und die Last der heutigen Astrologie. Sie können ein Horoskop von Hand berechnen und sie verstehen, wie ein Horoskop das Himmelsgeschehen abbildet.

Während der Wochenenden des Prüfungstraining muss immer wieder der Wechsel der Perspektive geübt werden. Denn wir betrachten den Himmel und die Bewegungen der Gestirne von der Erde aus und unsere sinnliche Wahrnehmung lässt uns die Erde als eine Scheibe erleben, über die sich eine Halbkugel, die Himmelskugel wölbt.

Gleichzeitig wissen wir, was schon die alten Griechen wussten, nämlich dass die Erde keine Scheibe, sondern eine Kugel ist. Und spätestens seit der Aufklärung weiß jeder Astrologe und jede Astrologin, dass nicht die Erde, sondern die Sonne der Mittelpunkt unseres Planetensystems ist.

Die Erde kreist auf einer Bahn um die Sonne, wie alle anderen Planeten auch. Der Mond ist ein Trabant der Erde und bewegt sich mit der Erde um die Sonne herum. Gleichzeitig dreht sich die Erde in 24 Stunden einmal um sich selbst, doch wir haben (zumeist) das Gefühl von festem Boden unter unseren Füßen. Obwohl der Erdmond unendlich viel kleiner ist als der riesige Feuerball Sonne, erscheinen Sonne und Mond von der Erde aus betrachtet als gleich groß.

Beim Unterrichten der Astronomie für Astrologen habe ich die Erfahrung gemacht, dass Videos zum Aufbau des Planetensystem und Animationen hilfreich sind, um die astronomisch-astrologischen Phänomene zu begreifen. Dank YouTube sind viele Astronomie-Videos im Netz zu finden und ich möchte hier einige vorstellen. Mac-Usern sei zudem Solarwalk aus dem Mac App Store ans Herz gelegt. Das Programm hat mehrere Videos an Bord, mit der Himmelsphänomene wie Sonnen- und Mondfinsternis, Ekliptik oder Jahreszeiten anschaulich erklärt werden.

Simon Foster ist Astronom und hat einen Doktortitel und erklärt in diesem Video das geo- und das heliozentrische Weltbild. Sein Englisch ist sehr gut zu verstehen und es ist lustig, ihm dabei zuzuschauen, wie er mit bunten Kugeln die Planetenbewegung veranschaulicht.

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Das Astrogirlwest hat einen eigenen Youtube-Kanal und zeigt viele Videos, die erklären, was die Ekliptik ist, wie Rückläufigkeit funktioniert oder wie die Mondphasen entstehen.

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Komplizierte Sachverhalte wie die Gesetze des Johannes Kepler zur Planetenbewegung werden hier mit einer Parodie auf KT Tunstalls Song Suddenly I See erklärt.

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Diese drei Beispiele verdeutlichen, dass YouTube eine erstaunliche Fundgrube für den Astronomie-Astrologie-Unterricht ist. Ich empfehle jedoch allen Astrologielehrenden und ihren Schülerinnen und Schülern mit dem Suchbegriff „Astronomy“ zu starten und differenziert nach Begriffen zu suchen.